Wir Lucas von Eckeversheim und Hug Ripelin rittere und pflegere des spittals ze Strazburg tunt kunt allen den, die disen brief gesehent oder gehorent, das der spittal ze Strazburg von des meisteres und des rates gnaden von Strazburg ist von alter har kummen in dirre gewonheite, das man in die stete het gehalten durch got und dur rehte liebi und durch friuntschaft: swenne ieman den anderen ze tode slug oder in wundete, das man deme numme nachvolgete denne unce an des spittals tor, ob er entran in den spittal. § ist och daz deme schultheissen oder den rihteren duhein gevangene entran in den spittal, der nachvolgen was och nuwen unce an des spittals dôr. hinin entâtent sie kein getwang. § was och das ieman sin gut vlôhte in den spittal, das enfronde kein rihter dinne. § die des spittals brudere sint, die enbiclaget nieman vor weltlicheme gerihte. herumbe han wir unser ingesigele an disen brief gehenket zeime urkunde. dis geschach, da von gots gebúrte warent tusent jar zweihundert jar und ehtewi und ahzig jar, an deme frietage vor sante Geryen tage.
WIEGAND (Wilhelm), Urkundenbuch der Stadt Strassburg, 2 ; Politische Urkunden von 1266 bis 1332, Strasbourg, 1886, n° 142, p. 98-99.
original
Colmar, archives des hospices, A fasc. 7
Original : aux archives départementales du Haut-Rhin ou municipales de Colmar